Über mich

Von der fränkischen Provinz nach Dubai, eine "klitzekleine" Umstellung wird es schon sein. Mal schauen was ich in dem Jahr dort erleben werde. Hier findet Ihr ein paar Erfahrungsberichte.

Freitag, 28. März 2008

Zeig Dich, Du Sau ähh Delfin

Nachdem wir meine Eltern am Montag Mittag zum Flughafen gebracht hatten, mussten wir uns noch was für den restlichen Tag überlegen.
Hab die Kleine zum Ski Dubai gebracht und mich selber mit meinem Computer und 2 Filmen in die Mall gesetzt. Nach 2 Skisessions kenne ich alle Pisten der Halle doch schon sehr genau. ;-)

Ansonsten war ich leider nicht gerade der beste Gastgeber für meine Schwester. Ich musste jeden Tag bis ca 21-22 Uhr arbeiten, so dass sie sich größtenteils selber beschäftigen musste.

Für den Freitag hatten wir uns dann allerdings doch noch ein kleines Leckerli überlegt. Es ging nach Musandam.
Musandam ist die nördlichste Enklave des Oman. Die südliche Grenze stößt komplett an die VAE während auf der nördlichen Seite der Iran winkt. Die Straße von Hormuz zwischen den beiden Ländern ist ja nicht besonders breit.

Kurz noch mit Anne und Voj abgestimmt und die Entscheidung für einen Kurzurlaub war gefallen. Donnerstag abend wollte ich dann etwas früher aus der Arbeit, um noch meine Sachen zu packen und ein bischen Essen zu kaufen. Hat natürlich nicht richtig geklappt - es wurde "nur" 2000 Uhr. immerhin.
Also heim, Sachen packen (ist ja nicht viel für nur eine Nacht campen), Anne (=Schwester), Voj und Anne einpacken kurz beim Spinneys essen kaufen und los gehts.

Die geplante Anreise von 2 Std hat ne knappe Std länger gedauert. Wir haben uns tierisch in Sharjah verfahren. Shit. Gegen 24 Uhr waren wir endlich an der Grenze und haben versucht einzureisen. Hmm, da war doch irgendwas besonderes, wenn man mit dem Auto in den Oman möchte? Die Oman-Versicherung. Die hatten wir leider nicht, glücklicherweise war direkt neben der Grenzerbude auch gleich ein offenes Versicherungsbüro (um 00:3o Uhr), und wir konnten uns die Police besorgen.
Geschafft, endlich durften wir einreisen und sind an der Küste entlang gefahren. Wirklich sehr cool bei Dunkelheit, weil die gesamte Küstenstraße beleuchtet und der Küstenverlauf sehr zerklüftet ist.
Gegen 01:00 hatten wir endlich unseren "Campingplatz" gefunden. Empfohlen von meinem CFO und Voj´s Schwester. Jedenfalls dachten wir das. Zelte aufbauen, Essen, Sheesha versuchen (hatte ne Dichtung vergessen -> klappte nicht) und noch ne Runde quatschen. 07:30 am nächsten Morgen wurden wir unsanft geweckt. Ein rießen Bagger wollte genau an unseren Zelten buddeln. Hallo? Freitag ist doch der muslimische Sonntag! Gilt wohl nicht für alle. Mensch hatte ich ne Laune aufgrund der unsanften Weckung nach nur 3,0 Std unruhigen Schlaf. Da könnte ich mir schönere Weckarten vorstellen. ;-)
Wie sich am nächsten Arbeitstag rausgestellt hatte, war es übrigens doch nicht der empfohlene Platz zum übernachten.

Also Zelte ins Auto einpacken und weiter ging die Fahrt. War irgendwie nicht so erfolgreich und schließlich haben wir uns überlegt, zu unserem Zeltplatz zurückzufahren und das benachbarte Hotel wegen Touri-programmen zu fragen. Genau die richtige Entscheidung! War jedoch so hammermüde, dass ich Voj fahren lassen musste. Dementsprechend hab ich die 20 min verpennt und wurde zum Start unseres Programms geweckt: eine Ganztagesfahrt mit einer Dhau an der Küste entlang.
Also ging es um 09:30 an Bord einer traditionellen Dhau -jedoch mit Motorantrieb- und wir sind mit ca 10 anderen Passagieren die Küste entlang getuckert worden.
Die Küste des nördlichen Oman ist wirklich wunderschön. Die Berge wachsen praktisch direkt aus dem Meer und es gibt massenhaft verzweigte und verwinkelte Buchten.

Leute, ich hatte ja keine Ahnung, was wir da gebucht hatten. Hab mir ja ein Nickerchen gegönnt, während die Mädels das arrangiert hatten. Wir tuckern also gemütlich durch die eine Bucht als auf einmal alle auf die linke Seite vom Boot springen. Delfine waren in Sicht, ca 30 m vom Boot entfernt. War noch etwas belämmert vom Dösen und deshalb nicht so schnell auf der anderen Seite. Perfekt, denn sozusagen als kleine Entschädigung kam auf meiner Seite ca 1m neben dem Boot einer wunderschöner Delfin angeschwommen und hat uns kurz Gesellschaft geleistet. Man muss nicht immer der schnellste sein, um das beste zu bekommen. :-)

Leider waren die Delfine nicht so ganz guter Laune oder mit der Bezahlung unzufrieden. Sie haben sich nämlich nicht gerade als bestes Fotomodell erwiesen und sich immer nur kurz gezeigt -> Foto an -> ran zoomen -> Delfin abgetaucht. Hab also über den Tag ca 150-200 Fotos verschossen. Dank 50er Serien hab ich wenigstens ab und zu einen Flipper drauf.

Es ging also weiter durch diverse Buchten zu unserem ersten Stop: Schnorcheln.
Anfangs sehr cool, dann haben wir uns allerdings mit diversen Quallen angelegt, was weniger schön war. Bin noch nie vorher von so nem kleinen Drecksding getroffen worden, aber holla. War da gerade richtig gut auf Tempo, um zu den anderen aufzuschliessen, und auf einmal trifft mich ein fetter Schlag an der rechten Schulter. War ja fast wie ein guter Sidekick beim Kämpfen, allerdings sehe ich im Ring meinen Gegner, während sich die Qualle irgendwie angeschlichen hatte. Hab mich vor Schreck erstmal um die eigene Achse gedreht, massenhaft Salzwasser durch den Schnorchel geschluckt und irgendwelche komischen Geräusche gemacht... Noch besser hatte es Anne erwischt, bei ihr hatte sich ne ganze Familie ausgetobt.

Also erstmal aufs Boot, erholen und ein Nickerchen machen. In der nächsten Bucht gab es leckeres Mittagessen (gegrillter Fisch, Huhn,...) und dank fehlender Quallen konnten wir wieder ins Wasser.

Gegen 17 Uhr waren die Tour leider vorbei, wir etwas bräuner und dann sind wir vom Hotel wieder Richtung Dubai aufgebrochen. Heimfahrt ging super schnell und ereignislos. Grenze war kein Problem, Autobahn leer, so dass wir nach 2 Std wieder in Dubai waren.

Ein super toller 19 Std Ausflug in den Oman lag hinter uns. Und für mein erstes Treffen mit freien Delfinen nehme ich doch gerne das krasse Schlafdefizit und die paar km Anreise hin.

Fotos werden noch nachgereicht!

Montag, 24. März 2008

Dubai mit meinen Eltern

Leute, Leute. Ich weiss ich hänge mit der Berichterstattung etwas hinterher. Danke an Christoph für die "diskrete" Erinnerung. Mal schauen wie es nächstes Jahr bei Dir läuft! Auge um Auge, Zahn um Zahn, Erinnerungsmail um Erinnerungsmail!

Zu meiner Verteidigung:
a) ich arbeite wie Hölle und komme erst gegen 21-22 Uhr aus dem Büro. Nach der obligatorischen Runde Squash fehlt mir einfach die Motivation um noch zu bloggen
b) ich habe fast permanent Besuch, so dass ich die Freizeit (Urlaub, WE oder nach der Arbeit) bestmöglich mit meinem Besuch verbringen und nicht bloggen will.


Jetzt aber zum Urlaubsbericht mit meinen Eltern!

Donnerstag (20.03.08), 6 Uhr früh, mein Wecker klingelt - am Feiertag. :-( Es war Zeit zum Flughafen zu düsen, der Learjet meiner Schwester sollte in 10 min landen. Diese frühen Aufstehzeiten sind einfach nichts mehr für mich, denn auch nach der Dusche habe ich mich gefühlt wie müdes Kamel...
also verschlafen auf die Straße torkeln, Taxi käschen und los zum Flughafen. Die ersten 7 min liefen perfekt, Rekordzeit, dann kam leider an der vorletzten Kreuzung ein fetter Stau. 30 min für 100 m, Zeitplan im Ar... Also vorzeitig aussteigen und durch ne Überführung die letzten 500m laufen. In der Arrival Area war mal wieder totales Chaos, wie sollte ich nur die kleine finden? gibt ja handy! blos blöd, dass sie es nicht eingeschaltet hatte bzw. -wie ich später erfahren hab- hat sie eine neue Nummer. Warum bitte bekommt der große Bruder nicht sofort die neue Nummer zugeschickt?? Angst vor Kontrolle? Ich doch nicht. ;-)
Nach 20 min intensiven Schauen hat sie mich schließlich angerufen und ich habe sie zu meinem Standort gelotst. Die Arme musste +1 Std an der Passkontrolle anstehen. Also rein ins Taxi und zu mir. Kurz meine Bude zeigen, erholen musste sie sich nicht schließlich war sie Business Class geflogen, und schon ging es 1,5 Std später wieder zum Flughafen.
08:45 ist der Jet meiner Eltern gelandet. Pünktlich aus Paris trotz 1,5 Std Verspätung in Nürnberg wegen Schneefall. Brrrrr. Bin ich froh, dass ich hier nicht mehr unter 25 Grad hab. Naja, da konnten die beiden wenigstens etwas kürzer im "wunderschönen und kundenfreundlichen" Pariser Flughafen warten. Taxi Nr.4 innerhalb von 3 Std hat uns dann wieder zu meiner Bude gebracht. Kurze Führung durch alle Zimmer meiner Bude und schon ging es zum Highlight des Hauses: der Pool :-)
Nach einem kurzen Nickerchen haben wir die Sightseeing Tour in Dubai gestartet. In die Tiefgarage, umsteigen in den schwarzen Blitz und ab auf die Jumeirah Beach Road. Stops am Strand, Fotos vom Burj al Arab, The Palm anschauen, durch das brütende Hochhausnest (= Dubai Marina) ging es gleich zur ersten Shopping Mall (Ibn Battuta Mall). Abends hab ich sie erstmal zu ihrem Hotel um die Ecke gebracht, bevor es noch ne schöne Runde essen ging.

Freitag ging es gleich weiter mit dem Shoppen. Mall of the Emirates. Anschließend sind wir ins Jumeirah Madinat gefahren. Das ist ein rießen Komplex mit Hotel, Indoor Souk und vielen Restaurants. Standesgemäß habe ich meinen Focus natürlich parken lassen. Aber warum haben sie ihn in die Tiefgarage gefahren und nicht neben den Ferrari, Bugatti, Lamborghini,... vor dem Hotel abgestellt?? Nachts war feiern mit meiner Schwester, Anne, Voj und John (der gerade auf Zwischenstop aus Thailand da war) angesagt.

Samstag hab ich meine Eltern ins Dubai Museum geschickt. Nachdem ich bereits 3 mal drinnen war, wollte ich mir es nicht mehr antun. Nachmittags wurden wir zur Wüstentour abgeholt. Mal wieder sehr cool. :-) 30-45 min Stromausfall im Camp in der Wüste sind auch nicht schlecht. Hat jemand vergessen, den Generator nach zu tanken??

Dubai mit meinen Eltern
Sonntag sind wir eine Runde durch die anderen Emirate getourt, also Sharjah, Ajman, Umm al Qwaim und Ras al Kaimah um meinen Eltern auch die "normalen" Araber zu zeigen.

Und schon war Montag und Abreisetag. :-( Passend zum Auschecken durfte ich mich noch mit dem Hotel rumärgern, weil sie es nicht geschafft haben, ein lästiges Klingeln im Zimmer meiner Eltern abzustellen. Reichen 4 Beschwerden über 2 schlechte Nächte nicht? Zur Krönung waren sie auch nicht fähig, ein normales Taxi zum Flughafen zu organisieren. Dickste Minuspunkte für 4-Points Sheraton in Bur Dubai. Vor allem bei ihrem stolzen Preis für 4 Nächte!

Montag Mittag und ich war fast wieder alleine. :-( Aber nur fast. Denn mein Schwesterchen hatte sich noch für den Rest der Woche eingerichtet. :-)

Papa, Mama: Danke für Euren Besuch. War wirklich super. Und der Tiroler Nusskuchen - ein Traum :-)

Donnerstag, 20. März 2008

KW 11, eine kurze Arbeitswoche mit viel Vorfreude

Die vergangene Arbeitswoche stand ganz im Zeichen der wüstenfuchsigen Vorfreude

a) auf den freien Donnerstag; hier in Dubai war der nämlich Feiertag: Geburtstag des Propheten.
b) auf den freien Sonntag; für die christlichen Mitarbeiter hat uns die Firma den Ostersonntag als Company Holiday spendiert. Dank an meine Chefs!
c) auf meinen Urlaubstag am Montag
d) auf meinen nächsten Besuch; für Donnerstag bis Montag hatten sich meine Eltern + Schwester zur Kurzvisite in Dubai angemeldet.

Doch bevor ich ins verlängerte Wochenende starten durfte, musste in der Arbeit erstmal ordentlich gerackert werden. Also die Arbeit von 5 Tagen in 3,5 Tagen schaffen, schließlich war ich am Montag den halben Tag mal wieder wegen diversen Vertragsklärungen in Abu Dhabi. Es wurden deshalb auch extrem lange Arbeitstage. Hab mich außerdem wieder tierisch über die Vorleistung aus Deutschland aufgeregt, aber das ist mittlerweile nichts neues mehr.

Dienstag war ich noch ne Runde bei Ikea zum einkaufen. Ein neues Gästebett musste her, nachdem das alte regelmäßig den Lattenrost auf Tauchstation geschickt und den Schlafenden zur unfreiwilligen Gymnastik verdonnert animiert hatte. Außerdem hab ich für die kommenden 2-Mann/Frau Besuche noch dringend eine zweite Gästematratze gebraucht.

Mittwoch Abend ging es zum Abschluss der Woche auf den Creek zum Dhow Crusing Diner. Unsere Chefsekretärin wird die Firma verlassen, und dafür wurde das gesamte Headoffice zum schippern auf dem Creek eingeladen. Das ganze war so richtig typisch indisch. Also die Zielgenauigkeit der Wegbeschreibung zum Boot war ungefähr mit der Trefferwirkung von Schrot auf Panzerstahl zu vergleichen. Sprich: Umkreissuche von 1km war nötig. Der Trip sollte um 2000 starten, als um 2115 endlich die letzten "Gäste" kamen, konnte schließlich abgelegt werden. Kurze Ansprache und schon gab es was zu Essen. :-) Aufgrund des Feiertags am folgenden Tag war der Mittwoch ein Dry Day. Es durfte also kein Alkohol auf den Dhows ausgeschenkt werden. Leider kein Bier. :-( Glücklicherweise sehen Wodka, Bacardi und Rum diversen Säften zum verwechseln ähnlich, wurde also doch kein trockener Abend.
Nach dem Essen haben die asiatischen Kollegen des Subkontinents natürlich sofort die Tanzfläche gestürmt und sind so richtig abgegangen. Sehr cool. Das krasse ist allerdings auch (wie ich bereits an der Weihnachtsfeier feststellen konnte), dass sie zum Ende des offiziellen Teils sofort abzwitschern. Wir waren also noch 3 Minuten von der Anlegestelle entfernt, da standen sie schon in Reih und Glied an der Reling und haben aufs Anlegen gewartet. Angelegt, Gangway runter, 95% der Gäste weg. Wir Deutschen würden noch schnell 2 Bier zum geniessen bestellen,....

Um 24 Uhr war ich dann wieder in meiner Bude und hab mich doch mal so langsam ans Aufräumen für meinen Besuch gemacht. Fürs Putzen konnte ich glücklicherweise am Vortag den Putzdienst gewinnen und von dieser ehrenwerten und extrem wichtigen Aufgabe überzeugen, so dass ich "nur" ein "paar" rumliegende Klamotten versorgen, die saubere Wäsche vom Wäschedienst in den Schrank räumen und meine Tische vom Chaos befreien musste.

Dann noch kurz für 5 Std ins Bett legen (also fast ausgeschlafen), denn um 06:45 musste ich bereits am Flughafen sein. Der erste Teil der Family sprich meine kleine Schwester kam mit einer Mörsdorf-Sondermaschine der KLM aus Nürnberg/Amsterdam eingeflogen.

Mehr Details zu meinem Besuch und Tausende Fotos dazu im nächsten Blog.

Euer Wüstenfuchs (mit verbrannter Plauze)

Samstag, 15. März 2008

KW 10 Kopfschütteln und Fujairah

Auch diese Woche war im Büro wieder mit Unmengen an Aufgaben vollgestopft, deshalb kann ich über die Arbeitswoche so rein gar nichts berichten.

Allerdings hab ich wiedermal ein paar Verhaltensweisen meiner asiatischen Kollegen kennengelernt, über die ich nur noch den Kopfschütteln kann.
a) Bin ja schon gewöhnt, dass ich von 5m entfernten Kollegen angerufen werde, anstatt einfach persönlich und direkt etwas zu besprechen. Die Krönung kam Dienstag: Eine Kollegin (3m hinter mir) fragt mich ganz direkt über diese 3 m von ihrem Tisch zu meinem Tisch nach meiner Durchwahl. Ich sage sie ihr und schon klingelt mein Telefon. Gut, denke ich mir, sie stellt jemanden durch. NEIN jetzt fängt sie an irgendwelche Sachen mit mir zu besprechen. ja hallo???? Gerade hat sie es doch auch noch fertig gebracht, mich direkt nach der Nummer zu fragen. Kann man dann nicht einfach noch die weiteren Fragen anschließen?? Scheinbar nicht! Dafür muss man dann den Hörer in die Hand nehmen und anrufen. Manche Sitten verstehe ich einfach nicht.

b) Ich habe hier ja ein Firmentelefon, bei dem ich jeden Monat schön brav die privaten Gespräche markiere und dann mit dem Geldbeutel zur Buchhaltung gehe und bar einzahle. Also bekomme ich jede Monatsmitte die Verbindungsübersicht des vergangenen Monats von unserer Sekretärin und mache das ganz brav. Diese Woche lag -als ich wieder aus Abu Dhabi zurück kam- ein Zettel mit offiziellem Firmenbriefkopf auf meinem Tisch. BlaBlaBla "Firmentelefon" blablabla "private Nutzung" blablabla "markieren" blablabla "zahlen" blablabla "bis zum xx.xx."
Den Zettel habe ich von der Kollegin unter a) bekommen. Also nicht unserer Sektretärin. Komisch hab ich mir gedacht, da gibt es wohl so einige Schnittstellen- und Kommunikationsprobleme -nix neues-, und hab mir den Zettel mal genauer angeschaut. Und dann konnte ich nur noch mit dem Kopf schütteln.
- es ging um die Dezemberrechnung; die hatte ich bereits im Januar gezahlt. ??
- Termin für die Erledigung war der 10.03.; warum bekomme ich aber den Zettel erst am 17.03. ???
- der Zettel war auf den 02.03. rückdatiert. ????
Es ist scheinbar Sitte, die Sachen einfach zurück zu datieren, damit der schwarze Verspätungspeter bei jemand anderem landet. Nicht mit mir!


Am Wochenende war ich dann mit Anne wieder in den Emiraten unterwegs. Fujairah stand als unserer Ziel fest. Also ab ins Auto und rauf auf die Autobahn. Die sind hier ja super gut ausgebaut, so dass man ohne Probleme schnell überall hinkommt. Solange man die miserable Beschilderung übersteht. Fujairah ist das einzige Emirat an der Ostküste und bekannt für seinen schönen Strand und die tollen Tauchmöglichkeiten. Außerdem sollte es dort einen einzigartigen Mangrovenwald geben. Hmmm, die positive Übertreibung für Werbezwecke haben sie in diesem Land wirklich vervollkommt! Der Strand war schön, aber nicht besonders bemerkenswert und dieser Mangrovenwald? Ja wo war der denn? Nicht mal die Polizei konnte uns das genau sagen. Die Schildkröten konnten uns leider auch nicht mit einer Wegbeschreibung helfen.
Sind also wieder irgendwelche Straßen lang gefahren und standen plötzlich wieder an der Grenze zum Oman. Das kann hier sehr einfach passieren, weil der Oman mindestens 2 Enklaven im Gebiet der VAE hat. Also mussten wir dort wieder umdrehen (Anne hatte noch keinen Ausweis) und sind einfach in die Berge. Die gesichtete Straße hat sich als 4spurige Autobahn erwiesen und schwuppdiwupp waren wir zurück in Dubai und das Wochenende leider vorbei.

Sonntag, 9. März 2008

KW 9, eine Tour durch die Emirate

Die neue Woche hat genauso angefangen, wie die alte aufgehört hatte. ARBEIT.
Um genau zu sein war der Beginn ja bereits am Samstag Mittag im Büro. Montag Mittag habe ich dann übrigens erfahren, dass mein geopferter Samstag für den Ar.... war.
DANKE DEUTSCHLAND für den "wertvollen Input".

Während der Woche lief nicht viel, hab von früh bis spät gebuckelt und wieder nen Rekord aus Nürnberger Zeiten gebrochen. War der letzte im Büro und bin erst um 2315 raus. Da hab ich sogar das Squash ausfallen lassen und mich einfach nur zum Gammeln auf mein Sofa geflackt.

Donnerstag waren wir geschäftlich in Abu Dhabi. Hatten ein Meeting mit dem Kunden wegen einem Projekt für das ich ab kommender Woche kaufm. verantwortlich sein werde. Freu mich schon total auf das Projekt, vor allem weil ich auch öfter nach A.D. darf/soll. :-) Im Rahmen des Meeting hatte ich außerdem noch meinen ersten Kontakt mit einem richtigen Endkunden, der allerdings arabisch/ägyptischer Nationalität ist. Sagen wir es mal so: Er hat nicht gerade zur entspannten Gesprächsführung beigetragen. Hab also meine große Klappe gehalten, zugehört und gelernt.

Freitag früh ging es zum Brunchen. Das ist hier in Dubai sehr beliebt - allerdings nicht unbedingt wegem dem Essen. Man zahlt ca 60-90 Dirham (11-18 Euro) und kann dafür von 12- 19 Uhr so viel Essen wie man will und bekommt außerdem 5 Getränke dazu. Dreimal dürft Ihr raten, warum 90% Briten bzw deren Kolonialbürger sind und was die dort machen? Genau! etwas essen, 5 Bier trinken und dann einfach nochmal 60 Dirham für die nächsten 5 Bier zahlen. Die meisten machen das echt nur wegen dem Alkohol. Schließlich kostet ein Bier beim Weggehen zwischen 25 und 35 Dirham. 0,33l versteht sich!

Anschließend sind Anne, Oscar und ich noch ein bischen über diverse Souks incl. Goldsouk geschlendert. Arme Anne. Zeitweise war sie die einzige Frau im gesamten Block und noch dazu blond. Den Indern/Pakistani sind fast die Augen seitlich rausgefallen, haben Laternenpfähle mitgenommen, sich gegenseitig umgelaufen und sich den Nacken verrenkt.

Schaut Euch mal den Wagen auf dem Foto genau an. Keine Scheiben mehr, aber brav das Parkticket auf das Armaturenbrett gelegt. :-)

Für Samstag war ein Ausflug nach Hatta zu den Hatta Pools (natürliche Felsenpools) geplant. Leider hat uns Oscar kurzfristig abgesagt und wir haben im Reiseführer gelesen, dass man auf dem Weg 15km durch den Oman fahren muss. Kleines Problem wenn man keinen Reisepass hat. Meiner ist bei der russ. Botschaft zur Visabeantragung für den Moskautrip und Anne´s schlummert seit Wochen bei HR, weil die das Dubai Visum organsieren. Jedenfalls angeblich. Also nichts mit Hatta und stattdessen eine Tour durch die nördlichen (kleineren) Emirate.

Die VAE bestehen aus 7 Emiraten.
Abu Dhabi - ca 1.000.000 Einwohner
Dubai - ca 1.400.000 Einwohner
Sharjah - ca 700.000 Einwohner
Ajman - ca 259.000 Einwohner
Umm al-Qaiwain - ca 68.000 Einwohner
Ras al Khaimah - ca 214.000 Einwohner
Fujairah - ca 130.000 Einwohner

Dubai und Abu Dhabi kenne ich schon.
Auf der Tour sind wir durch Sharjah, Ajman, Umm al-Qaiwain und Ras Al-Khaimah gekommen. Mir fehlt also nur noch Fujairah.
Und es ist wirklich interessant den unterschiedlichen Lebensstandard in den verschiedenen Emiraten zu sehen. Während in Dubai und Abu Dhabi die Emirati wirklich im Geld schwimmen und dementsprechend im Luxus leben, ist Sharjah schon etwas bodenständiger allerdings auch noch stark durch Hochhäuser und Malls geprägt. Ein Großteil der 700.000 Einwohner arbeitet in Dubai, kann sich aber die exorbitanten Mietpreise nicht leisten.
Es gibt hier übrigens auch den Länderfinanzausgleich wie in Deutschland. Abu Dhabi und Dubai überweisen fleissig Kohle an die ärmeren Nachbaremirate. Das sind teilweise die anderen 3 Emirate unserer Rundreise. Diese sind gleich sehr viel normaler und man kann sogar noch Emirati beim Arbeiten und ohne dicken Geländewagen bewundern.
Emirate Tour

In Ras Al-Khaimah sind wir einfach mal Richtung Berge gefahren (Fotos) und irgendeiner Straße durch die irgendwelche Täler gefolgt. Also einfach munter drauf losfahren, spontan links oder rechts abbiegen.... Wir hatten ja keine Ahnung wo wir waren, bis wir in einem wunderschönen Wadi von einem Militärposten freundlich aber bestimmt an der Weiterfahrt gehindert wurden. Hatten die Grenze zum Oman erreicht. Auch mit Ausweis wären wir nicht weitergekommen, Grenzübergang an dieser Stelle verboten. Wer kennt denn sowas aus Europa?

Gegen 21 Uhr und nach 400km waren wir zurück und mein WE leider schon wieder vorbei.

Samstag, 1. März 2008

KW 8, kurz und knackig

Uff, ich habe mich richtig lange hängen lassen und keinen Blog geschrieben. Schande auf mein Haupt.
Dann fasse ich mal die vergangenen Wochen in einzelnen Blogs zusammen.

Entgegen mancher Vermutungen war ich nicht:
a) dauerblau und deshalb schreibunfähig; nicht mal ansatzweise
b) wegen Flirts mit einheimischen Mädels im Knast
c) verschollen in Shoppingmalls, der Shooting Range oder am Pool
d) auf längerer Tour in der Wüste

sondern einfach nur ziemlich beschäftigt und schreibfaul.

Nach dem Urlaub mit Rebecca musste ich leider wieder im Büro antanzen (hatte mich so an die Freizeit gewöhnt) und habe auch mit ein bischen Arbeit gerechnet. Allerdings nicht mit diesem Arbeitsanfall. Um es kurz zusammenzufassen: mein Arbeitszeitpensum ist wieder auf bestem Nürnberger Niveau bzw. eigentlich sogar drüber und ich war die letzten 3 Wochen keinen Abend vor 20 Uhr aus dem Büro raus. So ganz nebenbei hab ich auch noch meinen ersten Arbeitssonntag bzw hier Arbeitssamstag "gefeiert".
Immerhin konnte ich noch in Gedanken meiner tollen Urlaubswoche nachhängen.

Kann mich also wirklich nicht über Unterbeschäftigung in der Arbeit beschweren. Genauso gefällt mir das. :-)

Meine Arbeitstage kann man dadurch aber auch sehr einfach mit 3 Blöcken beschreiben.
0830 - 2100 Büro
2200 - 2400 Squash
0130 - 0730 Schlafen

Im Büro geht es zur Zeit richtig rund. Wir haben sehr viel zu Arbeiten (ein paar Großprojekte, Preislisten, Forecast, Controlling) und leider ist der gelieferte Input aus dem Stammhaus in Deutschland nicht gerade als "qualitativ ausreichend" zu bezeichnen. Ich würde mich für so etwas schämen, aber ....

Aufgrund dieses Arbeitspensums und dem Samstag im Büro habe ich auch nichts erzählenswertes erlebt. Freitag habe ich geschlafen, gepoolt, Squash gespielt. und schon war das WE vorbei.

Also ab zur nächsten Woche.