Über mich

Von der fränkischen Provinz nach Dubai, eine "klitzekleine" Umstellung wird es schon sein. Mal schauen was ich in dem Jahr dort erleben werde. Hier findet Ihr ein paar Erfahrungsberichte.

Freitag, 22. August 2008

Musandam - Delfine und kaputte Reifen

Hab in Dubai leider nicht mehr so viele Wochenenden, also müssen die verbleibenden noch anständig genutzt werden. Also haben wir uns zu einem Ausflug in den Oman, genauergesagt wieder nach Musandam entschieden.
Morgens losfahren, den Tag dort verbringen und abends wieder 2-3 Stunden zurück. Die ursprünglich geplante Gruppe waren Voj, Bettina, Dagmar, Lars, Oscar, Jürgen und ich.
Letztendlich war es wegen Visaproblemen, Altersermüdungen,... dann doch nur Voj, Bettina, Oscar und ich. Jo, und dann ging es am morgen gegen 5 Uhr los und wir waren doch nur zu dritt. Unser kolumbianischer Knalldrömel hatte doch glatt verschlafen, war durch Anrufe und SMS nicht zu wecken und wurde deshalb nach 45 min warten in Dubai zurück gelassen. Um 7 ist der Bub dann endlich aufgewacht und ihm hat was gedämmert ;-)

Die Dhowtour auf dem Meer war natürlich wieder klasse und diesmal sind massenhaft Delfine neben dem Schiff her geschwommen. Sind schon putzig die Tierchen. Gemütlich auf dem Boot gammeln, ein Wasser nach dem anderen schlürfen, schnorcheln gehen, Landschaft anschauen, Essen, schwimmen in 34 Grad warmen Meerwasser. Leute, das Leben kann man geniessen :-)
Schwuppdiwupp waren die 6 Stunden der Tour vorbei. Nachdem es erst gegen 1630 war haben wir uns entschlossen, noch ein bischen durch Musandam zu cruisen. Und da gab es ja noch nen heissen Tip bezüglich einer abgelegenen Bucht... Also nichts wie los. Dank den ausführlichen Satellitenfotos hat die Fahrt auch einigermaßen problemlos geklappt und wir sind über die Schotterpisten gebrettert. Hatte übrigens nicht mein Auto, das war bekanntlich in der Werkstatt um sich von dem Ampeldatzer kurieren zu lassen. Stattdessen hatte ich Oscar´s Ford Mondeo und er hatte den Wagen von unserem CEO bekommen.
Also, ich bretter da so nichts ahnend durch die Landschaft, also plötzlich ein "Slow" Schild auf der Straße steht. Naja, macht man halt langsam mal langsamer. Hmm, was soll nur dieser komische Geländewagen am Straßenrand? Und was sind da für komische Gestalten mit Tarnanzügen auf dem Heck? Und was ist da auf dem Wagen montiert? Kurz: Da war ne fette Militärkontrolle und wir wurden von einem Wagen der omanischen Armee mit geschmeidigem MG begrüßt. 200m weiter stand dann der Rest der Gruppe mit ihren Knarren/ Maschinenpistolen auf der Straße und hat sich unser angenommen. "Führschein und Registration Card bitte" Naja, mit so ein paar tarnfarbenen Jungs um einen rum überlegt man sich nen blöden Kommentar zweimal. Hab es also unterlassen und nach 5min durften wir weiter.
Wie ich am nächsten Tag erfahren habe, ist die gesamte Musandam Halbinsel militärisches Sperrgebiet und war bis vor 5 Jahren für Touristen nicht zugänglich. Hatte noch ein paar hübsche "Fotomotive" mit mir und den Jungs im Kopf, und für die Rückfahrt eingeplant, leider war da die Kontrolle schon weg. :-(

ein paar Bilder vom Ausflug:
http://picasaweb.google.com/chrismoe2704/MusandamImAugust#

Um die Bucht zu erreichen, muss man über nen Berg. Also auf der einen Seite ne krasse Schotterpiste rauf und auf der anderen in genialen Serpentinen runter. Leute, ein Spass. Auf dem Rückweg hab ich die Serpentinen so richtig ausgenutzt, Gas gegeben und Voj hat gefilmt. ist ein schöner Film von 160MB draus geworden, 8min lang und aufgrund der Pistenbeschaffenheit und des Tempos extrem verwackelt. Aber hey, das war schließlich auch ne Schotterpiste und keine asphaltierte Straße. Hab mich pudelwohl gefühlt und von einem Ohr zum anderen gegrinst. Ein Spass.
Die Abfahrt auf der anderen Seite ging auch relativ flott, waren nicht ganz so viele Kurven zum abbremsen und wir haben ein paar Bodenwellen/Schlaglöcher gscheit mitgenommen. Leider war die Abfahrt relativ schnell vorbei und wir waren wieder auf dem normalen Schotterweg zurück zur Grenze.
Auf einmal sehe ich im Spiegel eine Radkappe wegfliegen, halte also gleich an, um den Flüchtling einzufangen. Routinemäßiger Blick auf die Reifen: Upps, der linke Vorderreifen hatte mal so gar keine Luft mehr. Dem haben wohl die Bodenwellen/Steine/Kanten/Schlaglöcher der Serpentienfahrt so gar nicht gefallen. :-( Naja, Reifen wechseln kann ich ja. Mit dem richtigen Werkzeug. Das war leider nicht im Auto. Schönerweise sind die Leute dort extrem hilfsbereit, alle passierenden Autos haben angehalten. Da hab ich mir doch schnell nen weiteren Schlüssel geliehen und nen schönen Hebel gebastelt. Nach 25 min war der Reifen bei 38 Grad gewechselt und wir konnten weiterfahren.

Der Rest des Heimwegs musste wegen dem Reserverad etwas langsamer angegangen werden, an der Grenze wieder Stempel gesammelt und gegen 23 Uhr lag ich endlich wieder im Bett. War ein echt toller Ausflug, die Jungs vom omanischen Militär hätte ich gerne präsentiert. Die haben ihr Schicksal wohl geahnt und sich abgezogen ;-)

Der Wagen hat diese Woche gleich 4 neue Reifen bekommen. Mindestens ein anderer Reifen war auch in bedenklchem Zustand. Ups :-)

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